Resolution der 33. Horber Schienen-Tage
"Lärm, Regelungswut und künstliche Barrieren gefährden die Bahn"
Lärm, Regelungswut und künstliche Barrieren gefährden die Bahn
Lärm
- Beobachtung: Lärm ist Akzeptanzfaktor für jedes Verkehrsmittel
- Früherer Vorsprung der Eisenbahn ist weitgehend verlorengegangen
- Konsequente Lärmvermeidung ist notwendig
- Selbstverpflichtung zum Ersatz lärmender Güterwagenbremsen bis 2020 muss umgesetzt werden (siehe auch Koalitionsvertrag), anschließend ist Verbot lärmender Bremsen sinnvoll
- Fahrverbote für Güterzüge oder ähnliche Maßnahmen sind nicht sinnvoll und führen lediglich zum Verdrängen auf andere Verkehrsträger mit schlimmeren Umweltauswirkungen
Regelungswut und künstliche Barrieren strangulieren die Schiene
- Das System Schiene ist im Vergleich zu Straße und Fernbus mit deutlich mehr Bürokratie belastet, beispielsweise durch übertriebene TSI-Normen
- Fortlaufende neue Regeln ohne Nutzen erschweren den Bahnbetrieb, Abbau unnötiger Regeln sinnvoll
- Regelungsdichte und Kontrollintensität zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln sollten angeglichen werden
- Komplexe und teure Abläufe bei der Infrastruktur verhindern Verkehrsverlagerung auf die Schiene
- Stetig steigende Kosten durch DB Netz und DB Station+Service gefährden strukturell die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene
- Dichtere Takte auf der Schiene sollten gefördert werden, indem nur die entstehenden Mehrkosten zu zahlen sind
- Infrastruktur muss für Fahrgäste und Güterkunden da sein und unabhängig vom Eigentümer/Betreiber für alle nutzbar sein, die Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen sind Mittler
- Transparenz, durchschaubare Abläufe und Öffentliche Kontrolle der natürlichen Monopole (Infrastruktur) sind notwendig, und bieten die Chance, gegen die hier dargestellten Fehlentwicklungen besser anzugehen.
Die Teilnehmer der 33. Horber Schienen-Tage
Diese Resolution ist auch als pdf-Datei verfügbar.