Horb a. Neckar, 23. November 2002
Resolution der 20. Horber Schienen-Tage
Die 20. Horber Schienen-Tage fordern von den Eisenbahnen in Deutschland und den politisch Verantwortlichen: Erhöhung des Marktanteils der Schiene und Verbesserung des Services durch
Die erklärten Ziele der Bahnreform waren die Erhöhung des Verkehrsanteils der Eisenbahn, eine größere Kundennähe und mehr Service. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus:
Das neue Preissystem der Deutschen Bahn bringt auf kurzen und mittleren Entfernungen weniger Fahrgäste auf die Schiene: Preiserhöhungen durch Reduzierung des BahnCard- Rabattes sowie Wegfall der Vergünstigungen für Jugendliche und junge Erwachsene verlagern den Verkehr auf die Straße.
Durch Umwandlung von Interregios in Intercitys steigen die Preise zusätzlich und treiben gerade im mittleren Entfernungsbereich die Fahrgäste in das jederzeit verfügbare Auto. Die Vorbuchungspflicht für Rabatte ist gerade über mittlere Entfernungen nicht marktgerecht, da hier viele Reisen spontan durchgeführt werden.
Die auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio formulierten Grundsätze der Nachhaltigkeit auch im gesamten Verkehrsbereich sind damit nicht einzuhalten. Durch Einbeziehung der externen Kosten (Belastungen der Allgemeinheit) bei allen Verkehrsmitteln müssen die wesentlichen Verursacher belastet werden.
Die Teilnehmer der 20. Horber Schienen-Tage
Diese Resolution ist auch als pdf-Datei erhältlich.