Horb a. Neckar, 23. November 1996
Zweites Horber Manifest
Kurzfassung - die wichtigsten Forderungen
Die Bahnreform 1993 hat die finanzielle Benachteiligung der Schiene gegenüber dem Straßenverkehr nicht beseitigt.
Wir fordern deshalb eine Nachbesserung der Bahnreform in weiteren Gesetzgebungs- und Organisationsschritten, die endlich bewußt auf dieses Ziel ausgerichtet sind.
Die zentrale Forderung des Horber Manifests von 1986, nämlich der Modernisierung der am stärksten vernachlässigten Strecken erste Priorität in der Investitionspolitik zu geben, bleibt deshalb auch für die kommenden Jahre eine bisher nicht erfüllte, aber an erster Stelle stehende Forderung.
Die zweite zentrale Forderung an Gesetzgeber und Regierungen ist die Bereitstellung des Straßen- und Schienennetzes für jedermann zu gleichen Bedingungen.
Wir fordern deshalb, das Unternehmen "Netz" im Konzern Deutsche Bahn aus diesem auszu-gliedern und die Schieneninfrastruktur genau so wie das Straßennetz zu verwalten. Es muß jedem Eisenbahnbetriebsunternehmen zu den gleichen Bedingungen zur Verfügung stehen, wie es der Gemeingebrauch im Straßenverkehr vorsieht. Diese Forderungen gelten für das ganze noch bestehende Schienennetz, das zudem ergänzt werden muß.
Einige in der Vergangenheit abgewirtschaftete Bahnstrecken wurden inzwischen mit Tatkraft und Kreativität wiederbelebt. Alle diese Versuche waren große Erfolge. Die daraus gewonnenen Erfahrungen sollten sofort überall umgesetzt werden.
Die obenstehenden Kernforderungen wurden als Resolution der 14. Horber Schienen-Tage an die Presse verteilt. Die Langfassung des zweiten Horber Manifestes kann hier nachgelesen werden.
Das zweite Horber Manifest ist auch als pdf-Datei erhältlich.