Fachexkursion | Eisenbahn in Tunesien | |||||||||||||||
Die Bahnstrecke Gabes – Medenine | ||||||||||||||||
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Pläne, die Region südlich von Gabes mit der Eisenbahn zu erschließen gab es schon lange.
Beispielsweise berichtete das "International Railway Journal" im Jahre 1982
"..., sowie die seit langem in der Planung steckengebliebene (Geister-) Strecke Gabes/Tunesien nach Lybien,
von der sich in der Steppe/Wüste südlich von Gabes einige Bauruinen finden."
Mit anderen Worten, vermutlich wurde schon vor etwa einem halben Jahrhundert konkret mit dem Bau begonnen.
Auch andere Quellen sprechen von einzelnen Resten von Baustellen, die entlang der RN 1 zu finden sind.
Erst vor vor einigen Jahren gab es das Angebot des alten lybischen Regierung, die Strecke zu finanzieren.
Voraussetzung hierfür war der Bau in Normalspur.
Damit hätten Züge der damals im Bau befindlichen lybischen Küstenbahn Zugang zu den tunesischen Häfen bekommen.
Aus tunesischer Sicht hätte der Systembruch im eigenen Netz wenig Sinn gehabt.
Geschehen ist nichts.
Bei der Vorbereitung der Tunesien-Exkursion überwog die Skepsis. Unbestrittener Fakt war nur, daß von Gabes aus auf drei Linien je einmal täglich klimatisierte Fernbusse der SNCFT nach Süden fahren. Zwei dieser Linien, die Fernbusse von Gabes nach Zarzis und Tataouine, führen über Medenine. Damit hat die Stadt morgens und abends eine Verbindung der SNCFT nach und von Tunis.
Danach war klar:
Für die Verlängerung der Bahn in Richtung Lybien ist
zwischen Gabes und Medenine der Unterbau weitgehend fertig gestellt.
Er liegt wohl seit Jahrzehnten.
Der Bahnbau wurde nie vollendet, die Strecke soll aber in naher Zukunft gebaut werden.
Derzeit wird die Machbarkeit geprüft.
Eine kurze Besichtigung eines oder zweier herausragender Punkte wurde im Ablauf der Fachexkursion eingeplant.
Die für diesen Zweck freigehaltene Fläche wirkt etwas öde und wenig spektakulär. Man sollte sich aber auch vor Augen halten, daß sie seit über einem halben Jahrhundert unbebaut geblieben ist. Die bestehende Bahnlinie führt, von Norden kommend, in einer Rechtskurve zum Bahnhof Gabes.
In seiner ganzen Wucht allerdings zeigt sich das Bauwerk besser aus einiger Distanz.
Das Bild unten entstand nach der Exkursion bei der Fahrt des Autors von Homt Souk nach Mareth.
Es war früh am Morgen, an der Fähre gab es keinen Stau, alles ging wesentlich rascher als erwartet.
Die Sonne kam direkt aus Osten, die Berge waren noch etwas im Dunst.
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