Fachexkursion | Verkehr in Tunesien |
Verkehr abseits der Schiene | |
Donnerstag, 28. Februar und Freitag, 1. März |
Bereits am Mittwoch, 27. Februar bekamen die Teilnehmer einen Einblick in die
Verkehrs- und Wirtschaftssituation am Rande der Sahara.
Die Oasenstadt Douz gilt als das "Tor zur Wüste"
Der Donnerstag ist in Douz Markttag. Ein Besuch des größten Viehmarkts in Tunesien nördlich der Sahara bot sich an. Der Tag begann deshalb sehr früh. | ||
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Die Fahrt führte von Douz entlang und durch die Sahare zur Oase Ksar Ghilane,
wo die Gruppe im Wüstencamp zu Mittag aß.
Das Bild der Quelle (links oben) stammt von einer früheren Reise.
Weiter ging es über das Matmatagebirge nach Homt Souk. Ein kurzer Zwischenstop erlaubte einen Blick auf die Mareth-Linie, zu deren Versorgung die Militärbahn El Aiounet – Arram gebaut wurde. Arram liegt südöstlich der Verteidigungslinie, etwa in der Mitte der Karte (links unten), nahe der Brücke der RN 1 über den Oued Zigzaou. Die Fahrtroute querte anschließend die im Unterbau seit vielen Jahren fertig gestellte Verlängerung der Küstenbahn von Gabes nach Medenine. | |
Wegen witterungsbedingter langer Staus an der Fähre nach Djerba fuhr der Bus am Ende eines langen Tages noch den Umweg über den Römerdamm.
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Am Freitag führte die Rundfahrt von Homt Souk über den Römerdamm, Zarzis und Ben Gardane nahe an die Grenze zu Libyen.
Von Ben Gardane aus nahm dann der Bus die Staatsstraße RN1 nach Norden bis Medenine.
Die Straße ist die einzige Verkehrsader nach Libyen und Durchgangsstraße für den Schwerlastverkehr.
Typisch für ganz Tunesien,
insbesondere aber für das Grenzgebiet zu Libyen sind privat betriebene Tankstellen am Straßenrand,
an denen der Treibstoff aus Kanistern verkauft wird.
In den Orten ist die RN1 gleichermaßen Verkehrsader und Marktplatz.
Der Kleinhandel mit den Durchreisenden ist für die örtliche Bevölkerung eine wesentliche Erwerbsquelle.
In Medenine bog der Bus nach Westen ab ins Gebirge, in eine Region abseits des Verkehrs. Tataouine ist bei den Fans bekannt als Drehort für Star Wars. Ab da ging es ins Gebirge zum Mittagessen in ein kleines Hotel, das in einem als Weltkulturerbe erhaltenen Höhlendorf auf halber Berghöhe liegt. Mit dem Versprechen, Schulen, Wasser und Elektrizität zu erhalten, wurde die Bevolkerung zu einem Umzug ins Tal genötigt. Die Bewohner haben aber ihr altes Dorf, Douiret Ancienne, mit einer Genossenschaft weiter erhalten. Es wird seit Jahren mit internationaler Hilfe saniert und gibt einen guten Einblick in die Verkehrs- und Wirtschaftssituation im Gebirge. | ||
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© Horber Schienen-Tage Kartographie: © OpenStreetMap-Mitwirkende Photos, Text und Gestaltung: Rudolf Barth |