Der Vortrag behandelt die aktuellen Entwicklungen der Berliner Straßenbahn, insbesondere die Netzerweiterungen in den ehemaligen Westteil der Stadt, die Lückenschlüsse im Ostteil sowie die innovativen Planungen für neue Betriebshöfe. Dabei werden auch einige der wichtigsten Probleme, denen Straßenbahnneubauten trotz ihres großen Beitrags zur Verkehrs- und Klimawende gegenüberstehen, beleuchtet.
Im Vortrag werden die aktuellen Planungs- und Baufortschritte und auftretende Probleme laufender Erweiterungsprojekte wie Betriebshof-Neubau Adlershof, Lückenschluss Wissenschaftsstadt Adlershof, zweigleisiger Ausbau Dörpfeldstraße, Turmstraße I, Streckenverlegung Ostkreuz, Alexanderplatz – Potsdamer Platz und Warschauer Straße – Hermannplatz kurz vorgestellt.
Klaus Nickel, 1990 in Berlin geboren, ist seit 2009 Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Als Ingenieur im Technischen Büro der Abteilung Bautechnische Anlagen Straßenbahn ist er für Neubeschaffung und Instandhaltung der über 800 Weichen und Kreuzungen im Berliner Straßenbahnnetz und Spurführungsthemen zuständig.
Zuerst absolvierte er eine Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb (Fachbereich U-Bahn) bei den Berliner Verkehrsbetrieben und arbeitete anschließend als U-Bahnfahrer und in der Betriebsleitstelle U-Bahn. Von 2014 bis 2019 studierte er an der Technischen Universität Berlin im Bereich Planung und Betrieb im Verkehrswesen. Er schrieb 2019 seine Masterarbeit zum Thema „Planung eines neuen Eisenbahnbetriebsfeldes“. Im Anschluss wechselte er in das Technische Büro der Straßenbahn-Bauabteilung.
Ab dem Jahr 2016 wurde nach 1998 und 2011 ein dritter Anlauf zur Wiedereinführung einer Straßenbahn in Wiesbaden gestartet, der mit einem ablehnenden Bürgerentscheid am 01. November 2021 zum Stillstand kam. Während in der benachbarten Stadt Mainz die Straßenbahn überlebte und mit Eröffnung der Mainzelbahn im Jahr 2016 in eine gesicherte Zukunft fährt, wurde auf Wiesbadener Seite der Straßenbahnbetrieb bereits im Jahr 1955 eingestellt.
Der Vortrag stellt in einem Rückblick die wesentlichen Punkte des Projekts CityBahn vor und greift nach dem ablehnenden Bürgerentscheid weiterhin offene Fragestellungen auf, die auch in die Zukunft ausstrahlen.
Martin Pächer, 1972 in Mainz geboren, ist seit 2005 in verschiedenen Leitungsfunktionen der ESWE Verkehrsgesellschaft mbH in Wiesbaden tätig. Nach langjähriger Leitung der Bereiche Verkehrsplanung und Grundsatzplanung, Streckeninfrastruktur sowie Verkehrssteuerung, mit Verkehrsleitzentrale, Verkehrsaufsicht und Fahrzeugeinsatz war er auch in der CityBahn GmbH für die Bereiche Planung und Betrieb zuständig.
Nach Abwicklung der CityBahn GmbH ist er weiterhin in verschiedenen Leitungsfunktionen der ESWE Verkehrsgesellschaft mbH sowie in Personalunion in Mobilitätsfragen für das Stadtplanungsamt Wiesbaden tätig.
Von 2000 bis 2005 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Darmstadt. Neben Tätigkeiten in Forschung und Lehre war er dort mit der Gesamtprojektleitung zum Wiederaufbau des Eisenbahnbetriebsfeld Darmstadt betraut. Während seiner Tätigkeit bei der Deutsche Eisenbahn Consulting GmbH in den Jahre 1999 und 2000 lag sein Schwerpunkt im Bereich Betriebskonzeptionen für die Bahnknoten Frankfurt 21, Mannheim 21, Darmstadt und Trier.