Es soll der bei den Horber Schienentagen 2020 gestartete und sehr gut angenommene Workshop fortgeführt werden. Für den diesjährigen Workshop stellen wir die Frage „Wie viel Praxis braucht die Lehre?“ Dabei sollen die nachfolgenden Fragestellungen als Anregung dienen:
Was wird überhaupt als „Praxis“ angesehen? Ist ein Praktikum im Ingenieurbüro schon Praxis oder kann „echte Praxis“ nur auf der Baustelle, in der Werkstatt oder auf dem Führerstand erfahren werden?
Ist das Erlernen von Programmen (z.B. CAD, Railsys/OpenTrack, FBS/Viriato, ProVI, ProSig) im Rahmen der Lehre sinnvoll bzw. zielführend?
Welchen Unterschied beim Praxisbezug gibt es zwischen universitärer Lehre und den (Fach-)Hochschulen?
Wie werden Studienarbeiten in Zusammenarbeit mit Unternehmen in diesem Zusammenhang gesehen?
Welche Fachbereiche sind dafür eher geeignet und welche nicht?
Diese Fragen dienen aber nur dem Einstieg in die Diskussion - der Verlauf wird von den Teilnehmern bestimmt!
Jörg Brill, geb.1973, Studium des Bauingenieurwesens mit Vertiefungsrichtung Verkehr, Tätigkeiten bei der DB Netz AG in der Projektleitung für Elektronische Stellwerke, Tätigkeit als Bauüberwacher Bahn, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Bahnsysteme und Bahntechnik der TU Darmstadt, seit 2011 Planungsingenieur für Leit- und Sicherungstechnik sowie für Verkehrsanlagen bei verschiedenen Ingenieurbüros.
Hat sein Hobby zum Beruf gemacht, ist im Bahnbereich an mehreren Stellen ehrenamtlich tätig, u.a. beim Verband Deutscher Eisenbahn-Ingeniuere (VDEI), im Akademischen Arbeitskreis Schienenverkehr an der TU Darmstadt (AKA Bahn) sowie seit ca. 15 Jahren im Projektteam der Horber Schienentage als Referent für Wissenschaftskontakte.