In Deutschland wie auch anderen Ländern wird der Bahn-Lärmschutz an der Quelle als effizienteste Maßnahme angesehen. Dies bedeutet für das überwiegend relevante Rollgeräusch, dass Rad und Schiene lärmarm konstruiert oder mit Minderungsmaßnahmen ausgestattet werden.
Hier sind Schienendämpfer eine leicht nachzurüstende Minderungsmaßnahme. Da sie die Schwingung und Schallabstrahlung der Schiene reduzieren, ist ihr Nutzen naturgemäß geringer als der einer üblichen Schallschutzwand, die auch Schallquellen am Fahrzeug reduziert. Jedoch bieten Schienendämpfer typischerweise 2-4 dB Schallminderung ohne optische Sichtbehinderung und ohne langwierige Bauverfahren – ein großer Pluspunkt für den Netzbetreiber.
Durch standardisierte Bewertungsverfahren kann der akustische Nutzen inzwischen sicher prognostiziert werden. Auch die Einbauverfahren sind stark optimiert worden um in den engen Betriebspausen große Streckenabschnitte ausrüsten zu können.
Der Vortrag stellt die Technologie vor und gibt einen aktuellen Einblick in die Serienanwendungen. Zusätzlich wird auch ein gleichartiges Dämpfungsverfahren für Eisenbahnräder kurz vorgestellt, bei dem sich die schon leisen Räder (durch Verbundstoff-Bremssohlen) noch um weitere 2-4 dB verbessern lassen.
2006: Abschluss TU Berlin Dipl.-Ing. Verkehrswesen
2006-2012: Wissenschaftlicher Mitarbeiter TU Berlin - FG Schienenfahrzeuge
2013: Promotion "Gleisseitige Schallemission – Experimentelle Quantifizierung und Bewertung konstruktiver Maßnahmen"
Seit 2012: Schrey & Veit GmbH, Leiter Forschung & Entwicklung
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