Fachexkursion | 22. Februar – 2. März 2013 |
Besichtigungsproramm Tunesien |
Tunesien mit der Bahn erfahren
Das Tagungsmotto der 30. Horber Schienen-Tage "Die Schiene – Rückgrat der Mobilität" bietet vielfältige Möglichkeiten der Interpretation. Ist es eine Zustandsbeschreibung oder eine Wunschvorstellung? Für beide Ansichten gibt es gute Argumente. Beide Sichtweisen haben auf den 30. Horber Schienen-Tagen ihren Platz. Anläßlich unseres Jubiläums bieten wir zusätzlich zur Tagung am traditionellen Termin im Herbst 2012 im Frühjahr 2013 eine Fachexkursion an:
Das Tagungsmotto der 30. Horber Schienen-Tage
und ein Blick auf Nordafrika, speziell Tunesien.
Auch dort fragen wir: Zustandsbeschreibung oder Wunschvorstellung? Die französische Kolonialmacht baute aus strategischen Gründen seit 1860 in Nordafrika Eisenbahnen. Heute hat die Bahn im Personenverkehr die Aufgabe, der schnell wachsenden Bevölkerung, die sich vor allem in Millionenstädten konzentriert, ausreichende Transportmittel anzubieten. Deshalb werden, wie im ganzen arabischen Raum, in Nordafrika neue Stadtbahnsysteme gebaut und bestehende Eisenbahnstrecken als S-Bahnen ertüchtigt.
Auf den Fernstrecken steht bei der Eisenbahn der Güterverkehr im Vordergrund. Obwohl die seit langem diskutierte Küstenbahn als Verlängerung der historischen Maghrebbahn entlang des Mittelmeers bis Ägypten so schnell nicht kommen wird, der Trend hin zur Eisenbahn nimmt trotz des allgemeinen Strukturwandels im Verkehr zu.
Nur modernen Vorortverkehr oder fahrerlose Metrosysteme zu besichtigen, dazu bedarf es in unseren Augen keiner Fernreise. Aber die verkehrliche Gesamtsituation in einem Land des arabischen Frühlings im Sinne des Wortes zu erfahren und sie, die historischen Gegebenheiten und die mögliche künftige Entwicklung zu betrachten, das geht nur vor Ort.
Mit dem arabischen Frühling besinnt sich die tunesische Staatsbahn auf ihre Aufgabe zur Förderung der Mobilität auch in den bisher benachteiligten Steppen-Regionen des Westens. Neue Züge auf bestehenden Strecken und Wiederaufbaupläne für de facto aufgegebene Strecken weisen die Richtung. Bezogen auf die Einwohnerzahl besitzt Tunesien zwar mit Abstand das größte Eisenbahnnetz in Nordafrika, verglichen mit Deutschland ist das Netz nicht sehr umfangreich. Das Land ist halb so groß wie Deutschland, hat aber nur die Einwohnerzahl Bayerns. Wie sich unter diesen Randbedingungen die Eisenbahn entwickelt hat, ihre heutige Rolle und ihre künftigen Chancen sind im Frühjahr 2013 unser Thema.
In den nächsten Jahren ist eine intensivere Kooperation zwischen der Europäischen Union und Nordafrika zu erwarten. Die von den EU-Südstaaten schon länger geforderte Mittelmeer-Allianz bietet Chancen und Herausforderungen. Um unsere künftigen Partner kennenzulernen laden wir Sie ein zur
Fachexkursion der Horber Schienen-Tage 22. Februar - 2. März 2013
Der Verkehr in Tunesien, auf dem Schienennetz in Ballungsräumen und in dünnbesiedelten Regionen, abseits der Schiene auf der Transitstraße nach Libyen und in Gegenden abseits der Verkehrs- und Touristenströme ist ganz unterschiedlich ausgeprägt. Die Gesamtsituation und insbesondere der Verkehr auf der Schiene sind das Thema unserer verkehrskundlichen Fachexkursion. Im Einzelnen sollen besichtigt, be- und erfahren werden: