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40. Horber Schienen-Tage: Klima

4 Jahrzehnte Horber Schienen-Tage - Die Verkehrspolitik auf der richtigen Schiene?

Samstag, 11:00 Uhr

Ein neuer Zielfahrplan für die Klimabahn

von Dr. Holger Busche

Porträt Dr. Holger Busche

Holger Busche hat als promovierter Geophysiker für die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover, an der Universität von Auckland, Neuseeland sowie bei Baker Hughes auf den Bohrinseln dieser Welt gearbeitet. Seine starker Hintergrund im Energiebereich verbindet sich optimal mit dem 1991 begonnenen Engagement für den Fahrgastverband PRO BAHN.

Bereits 1994 entwickelte er die "PRO BAHN Konzepte". Nach dem Hauptwerk "Der letzte Fahrplanwechsel" von 1997 verkehren mittlerweile fünf Bahnlinien in Schleswig-Holstein. 2000 war er an der Entwicklung der Ausgabe für den bundesweiten Fernverkehr und 2015 am Wettbewerb um den Zielfahrplan Kiel - Lübeck maßgeblich beteiligt.

Bereits 1998 veröffentlichte er die erste Berechnung zu wasserstoffgetriebenen Zügen. Seit der 7. International Hydrail Conference engagiert er sich international auf diesem Gebiet und konnte sie auch 2014 und 2019 nach Deutschland holen.

Holger Busche ist seit 2013 Referent für Energie und Verkehr bei der Landtagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen im Landtag Schleswig-Holstein. Zudem unterstützt er seit 2017 als Regionalmitarbeiter Dr. Ingrid Nestle MdB. Die Teilnahme an den HST ist rein privat. Er ist 52 Jahre alt und fährt zumeist mit dem Umweltverbund aus Rad, Zug und Bus.

Maßnahmen zur Klimaanpassung an Schienenverkehrsstrecken

von Alexandra Benz

Kurzfassung

Mit dem Klimawandel steigt die Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen. Stürme, Starkregen, Hochwasser, Hitze- oder Kälteextreme können Schienenverkehrsstrecken aufgrund ihrer wetterexponierten Lage auf verschiedene Arten beschädigen und somit den Betrieb nachteilig beeinflussen. Zur Sicherstellung einer auch in Zukunft zuverlässigen Schieneninfrastruktur sind Anpassungsmaßnahmen an Wetterextreme zwingend notwendig. In diesem Vortrag werden die potenziellen Folgen der verschiedenen Extremwetterereignisse an Schienenverkehrsstrecken aufgezeigt. Des Weiteren wird ein Überblick über mögliche präventive und reaktive Maßnahmen zur Vermeidung von Infrastrukturausfällen gegeben. Abschließend erfolgt eine allgemeine Bewertung, welche Gegenmaßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel geeignet sind und welche nicht.

Porträt Alexandra Benz

geboren 1999 in Erkelenz, studiert an der RWTH Aachen seit April 2022 den Master-Studiengang Bauingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Verkehrswesen. Zuvor hat sie an der RWTH Aachen den Bachelor-Studiengang Bauingenieurwesen mit den Schwerpunkten Verkehr & Raumplanung sowie Wasserbau mit Auszeichnung bestanden. Darüber hinaus ist sie seit Dezember 2020 als wissenschaftliche Hilfskraft am Verkehrswissenschaftlichen Institut der RWTH Aachen tätig, wo sie insbesondere in der Lehre und Forschung im Bereich der Eisenbahnbetriebswissenschaft aktiv ist. An diesem Institut hat sie ebenfalls ihre Bachelorarbeit zum Thema „Analyse von Maßnahmen zur Klimaanpassung an Schienenverkehrsstrecken“ geschrieben. In ihrer Freizeit betreibt Frau Benz einen eigenen YouTube Kanal (DominoERDMANN), spielt Saxophon in einer BigBand und fährt Rennrad.

Mit dem Zug bis Athen und Patras

von Dipl.-Ing. Markus Rebmann

Kurzfassung

Die Eisenbahn in Griechenland hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Nach hochfliegenden Plänen Ende des 20. Jahrhunderts ist nach der Finanzkrise 2008/2009 Nüchternheit eingekehrt. Mit Übernahme der Staatsbahn OSE durch die italienische FSI im Jahre 2017 gibt es wieder recht positive Signale. 2019 wurde der zweigleisige elektrische Betrieb auf der Hauptstrecke Thessaloniki-Athen aufgenommen, die seit April 2022 vom umfassend renovierten ETR 470 befahren wird. Im Vortrag wird im ersten Teil von einer mehrtägigen Reise per Bahn nach Athen und Patras über Ungarn, Rumänien und Bulgarien im Sommer 2022 berichtet. Im zweiten Teil wird kurz auf die Problematik des Flugverkehrs in Zeiten der Klimakrise eingegangen, bevor im dritten Teil an den Vortrag des Vorjahres „Klimaneutral nach Athen auf neuen und ausgebauten Gleisen durch Südosteuropa" angeknüpft wird. Kann der europäische Flugverkehr auf die Bahn verlagert werden und welche Handlungsfeldern gibt es dazu?

Porträt Dipl.-Ing. Markus Rebmann

Dipl.-Ing. Markus Rebmann hat Maschinenbau in Karlsruhe und Zürich studiert und ist beruflich seit über 25 Jahren in der Energiebranche tätig. Diese hat sich stark gewandelt und steht seit der Energiewende noch mehr im Spannungsdreieck Kundenanforderung, Wirtschaftlichkeit und Klima-/Umweltschutz. Die Zusammenhänge sind ganz ähnlich denen des Verkehrsbereichs, dessen Klimarelevanz ganz entscheidend von den Energieträgern abhängt. Die weltweiten Bemühungen um mehr Klimaschutz bilden eine Klammer über die Mobilitäts- und Energiefragen, die zusammen zu betrachten und zu lösen sind.

Zug vs. Flugzeug - Nachtzugkonzept für Europa

von Julika Jochim

Kurzfassung

Nachtzüge sind eine einzigartige Form des Reisens und stellen gleichzeitig eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung des Verkehrs dar, da viele Flugverbindungen gute Voraussetzungen für die Einführung eines Nachtzugdienstes bieten. Die meisten hochfrequentierten Flüge in Europa legen nur eine kurze Strecke zurück, die sich optimal für einen Nachtzug eignen würde.

Anders als im Luftverkehr sind die europäischen Nachtzugverbindungen gebündelt und oft länderspezifisch, was sie undurchsichtig macht. Der Ansatz der Masterarbeit ist es unter anderem, ein Verständnis für Nachtzüge in Europa und das Potenzial, das sie bergen, zu erlangen. In diesem Zusammenhang wurde analysiert, auf welchen der hochfrequentierten Flugstrecken eine Nachtzugverbindung sinnvoll wäre, insofern noch keine vorhanden ist. Als Basis dafür dient eine Statistik über die am höchsten frequentierten Flugverbindungen innerhalb Europas.

Porträt Julika Jochim

geb. 1996 in Köln, hat ihren Bachelor der Geographie an der Universität Bonn gemacht, bevor sie für den Master an die Universität Göteborg wechselte, an der die Masterarbeit während der Pandemie im Homeoffice verfasst wurde. Im Rahmen des gesamten Studiums begeisterte sie sich für Verkehrsthemen, insbesondere die des nachhaltigen Verkehrs, was durch ein Praktikum beim VCD Verkehrsclub Deutschland noch einmal verstärkt wurde. Diese Begeisterung spiegelt sich auch in privater Weise wider. In einem autofreien Haushalt groß geworden, wurde die Liebe zu Zug- und insbesondere Nachtzugreisen früh entdeckt, was nicht zuletzt zur Themenwahl für die Masterarbeit führte. Beruflich verschlägt es sie inzwischen in ein Planungsbüro, wo sie der Bestandserfassung von Radverkehrsinfrastruktur nachgeht.


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